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Version vom 17. Mai 2019, 20:01 Uhr von Friedrich (Diskussion | Beiträge) (Galcanezumab)
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Tetrahydrocannabinol (THC, Dronabinol) und Cannabidiol (CBD) bei Cluster-Kopfschmerz

THC / Dronabinol / Cannabidiol / Cannabis / Sativa & Co. helfen bei den meisten Betroffenen nicht und können verschlimmernd wirken. Eine aktuelle Übersichtsarbeit kommt zu dem Ergebnis: „...medical marijuana appeared to provide symptom relief for a range of pain conditions, sleep disturbance, and anxiety symptoms, but it did not appear to provide sufficient relief of cluster headache symptoms.” - http://www.drugandalcoholdependence.com/article/S0376-8716(17)30193-X/fulltext

Es gibt einen Einzelfallbericht, danach konnte einem Betroffenen mit Dronabinol zur vorbeugenden Behandlung geholfen werden: http://dx.doi.org/10.1111%2Fj.1526-4610.2009.01344.x

Eine Umfrage zur Akutbehandlung unter Cluster-Kopfschmerz Chronikern ergab, dass nur wenige davon über eine positive Wirkung berichteten. – „Among the 27 patients (19.4% of the total cohort) who had tried cannabis to treat CH attacks, 25.9% reported some efficacy, 51.8% variable or uncertain effects, and 22.3% negative effects.” – Es berichteten also nur 25,9% über eine gewisse Wirksamkeit. Das ist schlechter als die Erfolgsquoten von Placebo in vielen anderen Untersuchungen. - http://dx.doi.org/10.1177%2F0333102412468669

Nach einer vorbeugenden Wirkung wurde in dieser Umfrage nicht gefragt, aber: "43% of the 63 cannabis users tended to avoid cannabis while 38% did not, and 19% did not provide an answer. In addition, 25.3% of the 63 cannabis users thought that cannabis could provoke attacks while 57.2% did not, and 17.5% did not provide an answer. Three patients spontaneously reported that cannabis was beneficial by bringing relaxation and quietness, not by acting on the pain. Four patients wrote that cannabis could either help or provoke an attack."

Es gibt einen aktuellen Kongressbericht, der mehr Fragen aufwirft, als er beantwortet. (Für eine seriöse Quelle halte ich das nicht.) Danach hatte eine Mischung aus THC+CBD nur eine unzureichende vorbeugende Wirkung bei Cluster-Kopfschmerz. Eine Akutbehandlung von Cluster-Kopfschmerz habe (nur) bei Cluster-Patienten eine Wirkung gehabt, die in der Kindheit Migräne hatten. Es ist nicht angegeben, in welcher Zeit die Attacken damit beendet wurden, sondern nur eine Schmerzreduzierung von -43,5%. – „Acute THC+CBD decreased attack pain -43.5% in both Migraine and CH who had an history of Migraine when children. Relief was 0% in CH without Migraine history.” - Quelle: Abstract EP2105 - M. Nicolodi, V. Sandoval, A. Torrini: Therapeutic use of cannabinoids – dose finding, effects and pilot data of effects in chronic migraine and cluster headache. – In: Abstracts of the 3rd Congress of the European Academy of Neurology. EUROPEAN JOURNAL OF NEUROLOGY. Volume 24, Supplement 1, June 2017. Page 287. – PDF-Datei, 47MB: https://www.ean.org/amsterdam2017/fileadmin/user_upload/00_EAN_Journal_2017_Book.pdf

Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Cluster-Kopfschmerz/Archiv/1#THC_und_CBD_bei_Cluster-Kopfschmerz

Nichtinvasive transkutane Vagusnervstimulation bei Cluster-Kopfschmerz

Ein portables Gerät (gammaCore®) wurde zur Akuttherapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzattacken eingesetzt. Diese Therapie wurde 25 Patienten angeboten, die Daten von 19 Patienten konnten nach 52 Wochen ausgewertet werden. Es wurden elf Patienten mit chronischem und acht Patienten mit episodischem Cluster-Kopfschmerz in die Analyse eingeschlossen, wobei sieben der Patienten als therapierefraktär galten. Die transkutane Vagusnervstimulation erfolgte durch die Patienten selbst am Hals über dem Karotispuls für 120 Sekunden, wobei zur Therapie der Attacken bis zu 3 sukzessive Behandlungen erfolgten, zur Prophylaxe meist je eine Behandlung vormittags und nachmittags.

Fünfzehn Patienten berichteten insgesamt eine Verbesserung, vier Patienten keine wesentliche Veränderung. Von allen behandelten Attacken konnten 47 % nach 11 ± 1 Minuten durchbrochen werden. Zehn Patienten reduzierten den Sauerstoffgebrauch um 55 % und neun Patienten die Triptane um 48 %.

Die prophylaktische Anwendung führte zu einer Reduktion der mittleren Attackenfrequenz von 4,5/Tag auf 2,6/Tag. Die Autoren schlussfolgern, dass die nichtinvasive Vagusnervstimulation eine praktikable Anwendung für die Akuttherapie und Prophylaxe des Clusterkopfschmerzes sein könnte, wobei kontrollierte Studien notwendig sind.

Es handelt sich hier um eine Anwendungsbeobachtung einer

Galcanezumab

Seit März 2019 liegen Ergebnisse für die Studie mit Galcanezumab zur vorbeugenden Behandlung bei Episodikern vor. In der Studie wurde für 2 Monate entweder Placebo oder 300mg Galcanezumab monatlich gegeben. Der Mittelwert der Attacken der Gruppe pro Woche wurde mit Placebo von 17,3 um 5,22 Attacken pro Woche reduziert. Mit 300mg Galcanezumab wurde der Mittelwert der Attacken pro Woche von 17,82 um 8,69 Attacken pro Woche reduziert. Die gesamte mittlere Veränderung gegenüber der Basis ergibt sich aus dem Durchschnitt der Wochen 1 bis 3. Der Prozentsatz der Teilnehmer, die eine ≥50% Reduktion der wöchentlichen Cluster-KS Attacken in Woche 3 erreichten, betrug 76% für Galcanezumab gegenüber 57% für Placebo.